THERAPEUTEN IM GESPRÄCH.

Was kann T-RENA und welche weiteren Vorteile bietet sie der Praxis?

Die trainingstherapeutische Rehabilitationsnachsorge (T-RENA) ist ein ambulantes Training an medizinischen Geräten zum gezielten Muskelaufbau. Es ist ein Angebot der Deutschen Rentenversicherung (DRV) an ihre Patienten. Für Physiotherapeuten und Patienten bringt T-RENA gleichermaßen Vorteile. Die Spezialisten haben neben der Bank ein langfristiges trainingstherapeutisches Instrument mit dem sie sich intensiv in der Nachsorge um ihre Schützlinge kümmern können. Patienten wiederum erhöhen durch das Gerätetraining ihr Selbstbewusstsein und werden über T-RENA an die persönliche Vorsorge herangeführt. Damit steht T-RENA, das von der Rentenversicherung getragen wird, in einer Reihe mit vergleichbaren Angeboten wie IRENA oder Psy-RENA.

Deutlich mehr Einheiten als KGG.

Die trainingstherapeutische Rehabilitationsnachsorge kombiniert gerätegestütztes mit freiem Training. Anders als bei der Krankengymnastik am Gerät (KKG) umfasst die Verordnung deutlich mehr Einheiten: Während es für KKG bei drei Personen sechs Einheiten gibt, sind es bei T-RENA 26 Einheiten bei einer Gruppengröße von zwölf Personen. Pro Woche sind in der Regel zwei Trainingseinheiten zu je 60 Minuten vorgesehen.

MEHR verraten euch Physiotherapeuten in unserem Gespräch.

Welche Vorteile T-RENA sonst noch bietet und wie die Erfahrungen in der Praxis sind, hat E+S Geschäftsführer Peter Eichstaedt mit Physiotherapeuten diskutiert.

Die Kernaussagen haben wir im folgenden Text zusammengefasst. Wer gerne das ganze Video vom Zoom-Meeting anschauen möchte, findet es bei Youtube im geschützten Bereich. Im Video wird noch intensiver auf die Abrechnung, den Praxis-Ablauf und die notwendigen Formulare eingegangen, den Link findet ihr hier.

Welche Rahmenbedingungen müssen für T-RENA erfüllt werden?

Kolja Herrmann, Inhaber der Praxis Herrmann & Harm:
  • „Man benötigt sechs Sequenzgeräte, die untere und obere Extremitäten sowie den Rumpf abdecken. Zusätzlich brauche ich ein Cardio-Gerät und einen Seilzug-Turm. Alle Geräte benötigen eine MPG-Zulassung. Kleingeräte wie Matten, Hanteln und Therabänder werden von der Therapie den Teilnehmern zur Verfügung gestellt. Auch die Raumgröße verändert sich bei zwölf Teilnehmern auf mindestens 60 Quadratmeter.
  • Der Haupttherapeut muss eine Ausbildung als Krankengymnast bzw. Physiotherapeut mit Nachweis der Teilnahme am MTT-Grundkurs (mindestens 50 UE) haben. Er ist bei der DRV namentlich erfasst und Ansprechpartner für die Rehabilitanten.
  • Der zweite Physiotherapeut braucht eine Bescheinigung über die Teilnahme an einem 40 Unterrichtseinheiten umfassenden KG-Gerät-Kurs.
  • Eine Nachsorge muss innerhalb von 4, spätestens 6 Wochen nach Beendigung der Rehabilitationsmaßnahme begonnen werden.
  • Es werden in der Regel 26 Termine à 60 Minuten an mindestens 2 Tagen der Woche in der Gruppe vereinbart. Eine Beantragung von 26 weiteren Terminen ist genauso möglich wie Einzeltermine.
  • Die aktuelle Vergütung von Einzelterminen liegt bei 15 Euro pro 20 Minuten, in der Zwölfer-Gruppe bei 9,25 Euro pro Person. Der einzelne Einweisungstermin ist mit 54,35 Euro vergütet.“

Wieviel Zeit muss ich für die Zulassung aufwenden?

Jan Lindow Inhaber vom TheraLind Körperuniversum:

„Die Anmeldung über die DRV geht schnell. Man bekommt einen Fragebogen, der sich direkt und einfach am Computer ausfüllen lässt. Zum Fragebogen füge ich die Dokumente zur Kassenzulassung hinzu, dazu zählt auch die KGG-Zulassung. Nach einer Woche hatte ich die Zulassung in der Tasche. Der gesamte Aufwand ist zeitlich sehr überschaubar. Um die Praxis plastisch zu beschreiben, habe ich noch Bilder der Räume und Geräte an die DRV verschickt.“

Wie sieht die Umsetzung in der Praxis aus?

Nisha Jung, Inhaberin der Physiotherapie Jung:

„Erst die Nachfrage von Patienten nach T-RENA hatte bei uns den Stein ins Rollen gebracht. Wir haben im September 2021 damit angefangen – und es läuft hervorragend. Die Patienten bekommen wir direkt von den Rehakliniken zugewiesen. Nach der Besprechung mit ihnen werden bei uns dank des digitalen Therapiehelfers YOLii zunächst die Trainingspläne erstellt, dann geht es schon los. Ich war tatsächlich überrascht, wie leicht die Umsetzung funktioniert. In kürzester Zeit hatten wir 50 Rehabilitanden im Programm von T-RENA. Besonders YOLii hat sich während dieser Zeit durch die einfache Handhabung ausgezeichnet.“

„Für unser Team ist T-RENA in mehrfacher Hinsicht ein Gewinn: Zum einen haben wir hoch motivierte Patienten, die schnell gesund werden möchten. Diese Patienten führen die Übungen später häufig als Selbstzahler fort. Es gibt einen automatischen Patientenzulauf ohne Werbung. Alle Patienten lassen sich jederzeit in laufende Trainings-Programme integrieren. Die Abrechnung dauert maximal fünf Minuten pro Patient.“

Wie erfolgt die digitale Umsetzung?

Schulung von E+S Gesunde Lösungen GmbH:
  • Das Assistenzsystem YOLii digitalisiert jede Art der aktiven Therapie wie KG, KG-Gruppe, KGG, MTT, T-RENA, Rehasport sowie Präventionskurse nach §20.
  • Es kann neben Gewichtsplatten- und Cardiogeräten auch jede funktionelle Übung in die Therapieplanung einbinden.

Die wesentlichen Vorteile sind:

  • Für die Planung der Therapie stehen durch das Praxisteam gestaltete Übungs-, Planungs- und TP-Vorlagen bereit.
  • Die Steuerung der Trainingseinheiten ist einfach: Erstellung eines individuellen Plans für einen Musterpatienten in unter zwei Minuten.
  • Es gibt eine automatische Dokumentation aller Übungen für die Leistungsträger.